Es muss ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein

Frau Poschen, Sie sind seit 14 Jahren an der Duisburger Gemeinschaftsgrundschule Hochfelder Markt beschäftigt und können so auf eine lange Zeit im Hinblick auf Elternarbeit zurückblicken. Wie hat sich das Miteinander im Laufe der Zeit verändert? Jennifer Poschen: Das Miteinander hat sich grundlegend verändert. Es gab auch früher Lehrkräfte, die einen guten Draht zu den […]

„Damit jedes Kind die Aufmerksamkeit bekommt, die es braucht“

„Was zeichnet unsere Schule aus? Um diese Frage zu beantworten, bastelten wir ein kleines Haus aus Papier und visualisierten unsere Stärken. Dabei stellten wir fest, dass es bereits viele wertvolle Bausteine gibt, wir müssen sie nur richtig verbinden. Aktuell unterrichten wir nach einem 40-Minuten-Modell – einer Taktung, die nicht mehr zeitgemäß ist. Zwischen den einzelnen […]

„Niemand ist auf sich allein gestellt“

Frau Vaccaro, in Hamburg leiten Sie das Programm „23+ Starke Schulen“, das 20 Grundschulen, 17 Stadtteilschulen sowie drei Gymnasien in schwieriger sozialer Lage unter die Arme greift. Welche besondere Unterstützung erfahren diese Schulen durch die Teilnahme? 01 Julia Vaccaro: Die Schulen bekommen ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Darin gibt es zunächst ein passgenaues Beratungs- und Qualifizierungsangebot durch […]

Ein Kämpfer für die Kinder von Marxloh

Porträt von Schulleiter Haris Kondza

Wenn Schulleiter Haris Kondza die Kinder beobachtet, die auf dem Pausenhof herumtoben, denkt er oft: „Das war ich früher.“ Von den knapp 420 Schülerinnen und Schülern an der Regenbogenschule in Duisburg-Marxloh sprachen 300 bei ihrer Einschulung kein Deutsch. Die meisten haben einen Migrationshintergrund, so wie ihr heutiger Schulleiter Kondza, als er Jahrzehnte zuvor in Oberhausen […]

„Wir möchten alle Förderbedarfe in den Blick nehmen“

Frau Eccarius, was mögen Sie an Ihrem Beruf als Schulleiterin am liebsten? Doreen Eccarius: Ich sehe die Chance, das Umfeld Schule zu verändern. Es lassen sich Strukturen anpassen und Netzwerke schaffen. Ich kann Organisationen oder Träger einbinden und so das Kollegium sowie die Schülerinnen und Schüler an den richtigen Stellen unterstützen. Kurz gesagt: Ich kann Ideen […]

„Nur wer hier wirklich einmal vor Ort war, kann sich ein Urteil erlauben“

Jennifer Poschen „Welche Unterstützung uns nun mit dem Index 9 zusteht, darüber haben wir keine Kenntnis“ Ich bin froh über die Neuberechnung des Schulsozialindexes, weil wir 2020 falsch eingruppiert wurden. Wir hatten die Indexstufe 7, jetzt sind wir zum Schuljahr 2024/2025 eine 9. Dabei hatten wir die Kriterien für diese Stufe 9 schon vorher erfüllt. […]

Herausforderungen – und wie Schulen sie meistern können

Was macht eine Schule im Brennpunkt aus? Worin bestehen die Herausforderungen im Schulalltag? Wie können diese Schulen die Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler am besten unterstützen und so einen Beitrag zu gerechteren Bildungschancen leisten? Diesen Fragen ist das impaktlab – die wissenschaftliche Einheit der Wübben Stiftung Bildung in der länder- und schulstufenübergreifenden Befragung „Schule im […]

„Entscheidend ist, dass den Stufen im Index eine Zuweisung von Ressourcen folgt“

Schulen in herausfordernder, in prekärer oder benachteiligter Lage. Talent- oder Perspektivschulen. Schulen im Brennpunkt. Alle Versuche, die Schulen, die im Sommer ins Startchancen-Programm aufgenommen werden, treffend zu charakterisieren, einen allgemein gültigen Oberbegriff für sie zu finden, sind bisher gescheitert. Mit diesen Schulen verbinden viele Menschen Vorurteile, obwohl die Schulen im Brennpunkt häufig gute Schulen sind. […]

Auf Augenhöhe

„2015 habe ich mir das erste Familiengrundschulzentrum (FGZ) angeschaut – an der Sternschule in Gelsenkirchen. Mir war sofort klar: Das möchte ich für unsere Schule auch! Zwei Jahre später war es dann so weit, seitdem ist auch die Mammutschule in Ahlen ein FGZ. Das bringt viel Positives mit sich: Ich bin hier nicht mehr alleine […]

„Meiner Fürsorgepflicht konnte ich zunehmend nicht mehr gerecht werden“

Herr Beckschwarte, mit welchen Visionen sind Sie Lehrer geworden? Georg Beckschwarte: Ich kam auf Umwegen zur Schule. Nach meinem Theologiestudium war ich zunächst katholischer Priester, habe dann aber rasch gemerkt, dass der kirchliche Dienst für mich nicht funktioniert. Da ich häufig Religion an Grundschulen unterrichtet habe, lag für mich der Gedanke an eine Schullaufbahn nahe. […]